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Isola Bella

D | 1961 | Farbe | 94 Min.

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Credits

Regie:
Hans Grimm
Drehbuch:
Ilse Lotz-Dupont
Kamera:
Heinz Schnackertz
Schnitt:
Inge Taschner
Musik:
Werner Scharfenberger, Erwin Halletz
Darsteller:
Monika Dahlberg, Marianne Hold, Harald Juhnke, Claus Biderstaedt, Olivaer Grimm, Paul Hubschmid, Willy Fritsch
Produktion:
Franz Seitz Filmproduktion
Produzent:
Franz Seitz
FSK:
ab 6 J.

Inhalt

Konsul Heinrich Stülcken (Willy Fritsch) ist trotz seiner honoren Stellung und trotz seiner grauen Schläfen das geblieben, was man als „großen Lauser“ bezeichnen könnte. Sein Humor und seine Freude an den kleinen, amüsanten Dingen des Alltags scheinen für ihn eine Art „Jungbrunnen“ zu sein. Er treibt viel Sport, hat gern junge Menschen um sich herum und ist ständig zu Streichen aufgelegt, die selbst dem filmlegendären „Primaner Pfeiffer“ zur Ehre gereichen würden. Beliebtes Opfer seiner „Lausbübereien“ ist vor allem sein Vetter, Rechtsanwalt Dr. Petersen (Rudolf Schündler), der seit Jahren versucht, sich einmal zu revanchieren. Da ihm dazu jedoch leider der nötige Witz fehlt, atmet seine geplagte Seele jedes Mal auf, wenn Vetter Heinrich seinen Urlaub antritt und damit für einige Zeit „unschädlich“ gemacht ist. So auch in diesem Jahr! Heinrich Stülcken fährt auf sein kleines Weingut im Tessin, in die Nähe des „Lago maggiore“. Vorher unterbricht er seine Reise jedoch in München, wo er sich mit seiner Tochter Anne (Marianne Hold) trifft, die ihm am Flughafen abholt.

Anne ist ein hübsches Ding. Sie hat viele Jahre in einem Internat in der Schweiz gelebt und anschließend in Rom studiert. Sie und ihr „alter Herr“ verstehen sich prächtig, nur wenn sie auf das Thema „Schwiegersohn“ zu sprechen kommen, wird Anne prompt taub! Trotzdem gelingt Heinrich Stülcken an diesem Abend, bei einem Bummel durch Schwabing, sie zu überreden, sich seinen neuesten „Favoriten“ doch wenigstens einmal anzusehen. Er heißt Hubert Bergmann (Claus Biederstaedt), ist einer seiner tüchtigsten Ingenieure und er hat ihn – zusammen mit noch einigen anderen jungen Leuten – eingeladen, seinen Urlaub bei ihm im Tessin zu verleben. Annes Bedingung: wenn sie sich diesen „angehenden Schwiegersohn“ ansieht, dann nicht als Tochter seines Brötchengebers, sondern als Angestellte auf dem Landgut des Herrn Konsuls. Und da Heinrich Stülcken – wie schon gesagt – für Scherze dieser Art immer zu haben ist, suchen sie noch an diesem Abend eine „Ersatz-Tochter“, ein Double für Anne. Sie finden es in Ulrike Renner (Monika Dahlberg), einem sympathischen jungen Mädchen, das an dieser Rolle und ein paar kostenlosen Ferientagen im Tessin Freude haben würde. Ihr Bruder Götz (Paul Hubschmid) ist allerdings von dem Gedanken, dass seine Schwester einfach mit ein paar wildfremden Menschen ins Ausland fährt, alles andere als begeistert. Er kann ihr diesen Plan jedoch nicht ausreden und beschließt deshalb, ihr nach zu fahren und sich ein wenig um sie zu kümmern.

Auf dem kleinen Weingut am „Lago Maggiore“ empfängt das versammelte Personal die eintreffenden Gäste. Konsul Stülcken und Ulrike haben Mühe, nicht laut los zu lachen, als Anne sie mit Knicks und breitem ostpreußischen Dialekt begrüßt und ihnen als das neue Hausmädchen Emma vorgestellt wird. Das Spiel kann beginnen! Es wird ein amüsanter, herzerfrischender Spaß mit vielen urkomischen Verwirrungen. Anne und Ulrike haben so viel Freude an ihren Rollen, dass sie übermütig werden. Und in ihrem Übermut merken sie nicht, dass sie Fehler begehen. So kommt es, dass Eva, die mit Anne als kleines Kind im Sandkasten spielte – sie aber seitdem nicht mehr gesehen hat, Verdacht schöpft. Sie setzt sich mit Dr. Peterson, des Konsuls Vetter, in Verbindung und bittet ihn, ihr doch ein Foto von Anne zu besorgen. Der wiederum wittert die große Chance seines Lebens, sich endlich einmal an seinem Vetter rächen zu können und kommt eiligst persönlich angereist.

Diese ganze „Verschwörung“ brächte Heinrich Stülcken – wüsste er von ihr – bestimmt nicht aus der Ruhe, ihn beschäftigt eine ganz andere Feststellung: Seine Tochter hat sich tatsächlich in Hubert Bergmann verliebt, nur ist es in diesem Fall nicht Anne, seine richtige Tochter, sondern Ulrike, die Feuer gefangen hat. Und umgekehrt scheint es bei Hubert Bergmann genauso, wenngleich er in Anbetracht der Tatsache, dass Ulrike für ihn ja die Tochter seines Chefs ist, Hemmungen zeigt. Und um die Überraschung für Heinrich Stülcken vollkommen zu machen, gesteht ihm Anne, dass sie sich ebenfalls verliebt hat – und zwar in...Ulrikes Bruder Götz! Sie haben sich beide auf einer Fahrt zur „Isloa bella“ kennen gelernt , aneinander Gefallen gefunden und sich seitdem öfters heimlich getroffen.

„Happy End“ also auf der ganzen Linie, denn natürlich sagt Heinrich Stülcken zu der Entscheidung seiner Tochter nicht „Nein“. Vielleicht wird sich sein größter Wunsch nun doch in absehbarer Zeit erfüllen: als Großpapa sogar noch von den „Lausbübereien“ seiner Enkel zu lernen und „Anregungen“ zu bekommen.