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Schön ist die Liebe am Königssee

D | 1961 | Farbe | 84 Min.

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  • 1 / 7

Credits

Regie:
Hans Albin
Drehbuch:
Jane Furch
Kamera:
Dieter Wedekind
Schnitt:
Ingeborg Taschner
Musik:
Werner Scharfenberger
Darsteller:
Marianne Hold, Gustavo Rojo, Harald Juhnke, Monika Dahlberg, Gerti Gordon, Michl Lang
Produktion:
Franz Seitz Filmproduktion
Produzent:
Franz Seitz
FSK:
ab 6 J.

Inhalt

Jetzt hat er sich entschlossen, der Theaterdirektor und Hagestolz Ronald Twiss. Er wird Daniela heiraten, man hat ihn heraus gefordert, man hat ihn glauben machen wollen, er würde eine Abfuhr erhalten. So kommt es auch, sehr zu seiner Überraschung. Ronald blitzt ab und ist, wie könnte es anders sein, beleidigt. Man zankt sich, man geht auseinander, man wird auch beruflich nicht mehr zusammenarbeiten. Daniela ist nämlich die Leiterin des Van-Lojen-Balletts, das seit langer Zeit bei Twiss unter Vertrag steht. Aber unter diesen Umständen wird das nächste Musical ohne Danielas Truppe über die Bühne gehen.

Schuld an der ganzen Sache ist eigentlich Maximilian Treff, ein alter Freund Ronalds und seit gestern Ehemann von Gipsy, und in dieser Tatsache liegt die Wurzel der Komplikation. Die junge Braut hätte ihren Maximilian von Rechts wegen gar nicht heiraten dürfen. In Danielas Ballett – dem gehört Gipsy als Tänzerin an – ist das Kapitel Männer nämlich tabu, das Verbot der Eheschließung sogar Vertragspassus. Nun denkt Maximilian darüber nach, was man anstellen könnte, um das junge Glück der Familiengründung nicht länger geheim halten zu müssen. Was liegt näher, als die Direktrice Daniela – mit Hilfe des keine Kabale ahnenden Freundes Ronald – selbst zur Braut zu machen und mit ihren eigenen Grundsätzen in Konflikt zu bringen. So, und das ist jetzt alles gescheitert, mehr noch: die Situation hat sich verschlimmert, denn nun soll das Ballett, so will es Daniela, auf Reisen gehen – in Erholung zunächst und dann in ein Auslandsengagement. Was wird da aus unserer jungen Ehe? Gipsy weiß Rat. Wozu hat sich Maximilian als Inhaber eines kleinen neuen Reisebüros etabliert. Er wird für Fahrt und Aufenthalt der Van-Lojen-Truppe Sorge zu tragen haben. Man muss es nur geschickt einfädeln, dass Daniela keinen Verdacht schöpft. Vielleicht gelingt es sogar Maximilian als Reiseleiter in persona unterzuschieben… Alles ginge ja nun prächtig, wenn Maximilian nicht ein kleiner Dispositionsfehler unterlaufen wäre. Gut, dass Daniela  das Reisebüro Treff akzeptiert. Gut, dass sie Maximilian ohne Arg als Betreuer mitzunehmen gewillt ist. Gut, dass man sich schon per Omnibus den Gestaden des lieblichen Königssees nähert. Schlecht, dass Maximilian die von Daniela geleistete Vorauszahlung für den Aufenthalt im Grand-Hotel „Seeblick“ nicht dorthin geschickt hat, sondern – Dispositionsfehler – an einen kleinen Gasthof namens „Seeblick“. Dasselbe Postamt ist hingegen das einzige, was die beiden Domizile gemeinsam haben.

Xaver Mitterwurzer, der Proprietär des „Seehof“ schwelgt mittlerweile samt Familie im Glück. So viel Geld hat er noch nie in der Hand gehabt und noch nie ein Telegramm solcher Art: „Belegt für drei Wochen. 13 Personen Luxusklasse. Geld mit gleicher Post – stopp – Treff.“ Das ist ein Treffer. Jetzt wird man den Fremden zeigen, was Luxus ist. Investieren! Möbel kaufen – man hat nämlich nur zwei Gästezimmer – Kühe ausquartieren! Den Stall als Appartement herrichten! Die Familie schikanieren, damit alles fertig und empfangsbereit ist, das Haus, der Garten, die Stube, die Kammern... Xaver ist mit den Nerven fertig, als die erwarteten Gäste endlich vorfahren, Daniela aber entsetzt, das sie des „Hotels“ ansichtig wird. Hier werden sie nicht bleiben, höchstens eine Nacht. Sie verlangt das Grand-Hotel „Seeblick“ oder das Geld zurück. Maximilian, was macht man da? Der Mitterwurzer hat ja das Geld ausgegeben für die Vorbereitung. Hier ist nichts mehr zu holen. Peinlich. Ronald! Ronald muss helfen, das ist es, gute Idee – vielleicht zieht die Erwähnung von Danielas Namen. Maximilian muss ihn anrufen. Vielleicht kommt er, bringt Geld mit, hilft aus der Patsche...

Die Nacht im „Seehof“ wird turbulent, aber lustig. Drei nette junge Musikanten haben ihr Zelt in der Nähe der reizenden Mädchen aufgestellt. Es gibt ein Stündchen, es gibt ein zärtliches Gespräch zwischen Maximilian und Gipsy, es gibt einen ruhelosen Mitterwurzer, der von seiner besseren Hälfte in die Schranken zurückgewiesen wird. Es gibt die Kühe, die in ihren Stall zurück wollen und die süßen Schläferinnen aus den Betten scheuchen.

Am nächsten Morgen kommt Ronald. Maximilian erwartet ihn am Seeufer in der Nähe des Grand-Hotels. Ronald ist gut gelaunt, sieht er doch eine Möglichkeit, die Sache mit Daniela ins Reine zu bringen. Am besten, wenn er sie per Zufall im Hotel trifft, da vergibt er sich nichts. Maximilian soll mit seiner Gesellschaft kommen. Ronald ist bereit, zu bezahlen. Essig! Die Gesellschaft will nicht mehr, nicht einmal Daniela hat noch Lust umzuziehen. Man hat sich im Seehof und an den Mitterwurzer gewöhnt. Ein Freundschaftsdienst ist des anderen Wert. Ronald wollte helfen, jetzt muss ihm geholfen werden. Maximilian berät mit Mitterwurzer, der verbürgt sich, er brächte es, zwar schweren Herzens, aber doch fertig, dass Daniela noch diese Nacht in das Grand-Hotel umzöge. Und zwar: Daniela ist vom Theater, Theaterleute sind abergläubisch. Daniela schläft in einem Bett, an dessen Kopfende vermerkt ist, dass dort selbst der Kaiser Franz Josef bei einem Jagdaufenthalt genächtigt hätte. Wie wäre es mit einem nächtlichen Besuch des Monarchen – alias Maximilian – in der Maske des guten Kaisers? Der Plan wird ausgeführt. Gipsy, von Daniela ob des Gespenstes zu Hilfe gerufen, kann nichts erkennen, behauptet, das Bett sei leer. Die Erscheinung, eine Halluzination Danielas, sie selbst furchtlos. Gipsy beweist es und teilt mit dem kaiserlichen Gemahl das Lager. Daniela flieht, wohin? In die Arme Ronalds, wie geplant. Große Versöhnung, man hat einander gefehlt. Große Aufregung, als Daniela am nächsten Morgen erfährt, sie sei auf einen Spaß hereingefallen und habe einen ihrer Schützlinge zu einem leibhaftigen Mannsbild ins Bett geschickt. Da müssen Konsequenzen gezogen werden. Maximilian hätte Gipsy zu heiraten, das verlangt Daniela, ungeachtet aller Verträge. Die beiden spielen mit, der Polterabend wird arrangiert. Im Laufe der fröhlichen Festivität versichert Ronald Daniela, dass er sie fortan nicht mehr quälen und nicht mehr um ihre Hand wolle anhalten. Ganz falsch. Jetzt ist Daniela beleidigt. Da lerne einer die Frauen kennen.

Nächster Morgen: Daniela erwacht von den lautstarken Märschen einer bäuerlichen Blaskapelle, die gekommen ist, um zur Hochzeit aufzuspielen. Als Daniela vor das Haus tritt, erklingt ein Tusch, als wenn sie die zu feiernde Braut wäre. Sie ist es auch, denn Maximilian und Gipsy sind je, wie sie lachend versichern, bereits ein Paar.
Da versteht Daniela, dass Ronald dieses Stück gut inszeniert hat, sie lässt es sich gefallen. Geschmückte Boote mit einer Hochzeitsgesellschaft ziehen über den Königssee...